Neues vom Bestattungshaus Huth
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Wie weit fällt der Apfel?
Ob Augenfarbe, Körperbau, Intelligenz oder Musikalität – Äußerlichkeiten, Eigenschaften und Talente sind stark von unserem Erbgut abhängig. Aber ist das, was uns ausmacht, tatsächlich nur eine Frage der DNA?
Der Augustinermönch Gregor Johann Mendel entdeckte im Jahre 1865 erste Mechanismen der Vererbung. Er kreuzte Erbsenpflanzen miteinander und fand heraus, dass physische Merkmale nach bestimmten Regeln an die Tochterpflanzen weitergegeben wurden.
Insgesamt sind es gut 30.000 Gene, die wir in uns tragen. Wobei ein Mensch immer nur die Hälfte seiner DNA an seine Kinder weitergeben kann. Das bedeutet, dass wir von jedem Elternteil 50 Prozent unserer Gene erhalten. Unsere Eltern wiederum haben ihr Erbgut zu je 50 Prozent von ihren Eltern, unseren Großeltern, erhalten.
Die Körpergröße ist beispielsweise zu 80 Prozent genetisch festgelegt. Weitere äußere Merkmale wie Gesichtsform, Augen- und Haarfarbe, ob wir eine gerade oder krumme Nase haben – aber auch Blutgruppe, Immunsystem, Stoffwechsel und vieles mehr: All diese Faktoren werden durch die Gene mitbestimmt. Ebenso können wir uns für unsere Intelligenz sowie besondere Begabungen und Talente zu einem Teil bei unseren Vorfahren bedanken.
Und wie entstehen Charakter und Persönlichkeit eines Menschen? Werden diese auch durch die DNA bestimmt oder formen sie sich im Laufe des Lebens? Wissenschaftler fanden heraus, dass die Entwicklung der Persönlichkeit im Kindergartenalter beginnt. Sie wird zu einem Teil aus den vorhandenen Genen und zum anderen Teil von der Umwelt geprägt. Die Neigung zu Ängstlichkeit, Aggressivität oder Temperament ist uns also in gewissem Maße mit in die Wiege gelegt worden. Jedoch ist die Ausprägung abhängig von Erziehung, Bildung und sozialem Umfeld.
Ein schöner Gedanke am Schluss: Was bleibt uns also von unseren Vorfahren, unseren Großeltern und Eltern, nach deren Tod? Vielleicht die krumme Nase oder dass wir ganz gut Gitarre spielen können. Dadurch leben sie in uns weiter fort.
Die Kunst des Entrümpelns
Im Laufe der Jahre sammelt sich so einiges an. Ob Geschirr, Bücher, Briefe, Kleidung oder Nippes – die meisten Dinge heben wir auf, weil wir sie irgendwann noch mal gebrauchen könnten oder weil es Erinnerungsstücke sind.
Aber das fortwährende Ansammeln von Gegenständen kann auch belasten und sprengt irgendwann die räumlichen Kapazitäten. Man sagt, die Wohnung sei ein Spiegelbild der Seele. Wenn Unordnung in den Wohnräumen vorherrscht, dann sind wir auch innerlich nicht aufgeräumt.
Früher oder später kommt fast jeder in die Situation, einen Hausstand komplett auflösen zu müssen. Nämlich dann, wenn ein Angehöriger in eine Pflegeeinrichtung umzieht oder verstirbt. Nun stellt sich endgültig die Frage: „Was behalten wir und was kann weg?“
Nach Marie Kondo, einer bekannten Ordnungsberaterin, erfolgt das Ausmisten nach Kategorien in festgelegter Reihenfolge. Erst zum Schluss geht es an die Dinge, zu denen wir eine emotionale Bindung haben, denn hier fällt der Abschied besonders schwer.
1. Kleidung
2. Bücher
3. Unterlagen und Papiere
4. Kleinkram (wie Elektrogeräte, Accessoires, CDs, Badezimmerartikel)
5. Erinnerungsstücke (wie Fotos, Briefe, Schmuck, persönliche Erinnerungen)
Es gibt dabei nur ein Auswahlkriterium: Wenn wir einen Gegenstand in die Hände nehmen, macht er uns glücklich, oder nicht? Was uns nicht glücklich macht, kommt weg ¬– und zwar rigoros. Diese Dinge geben wir möglichst als Spenden an wohltätige Organisationen. Eine gute Tat und neuer Freiraum – beides wird uns entlasten.
Wunsch
Im Mai möcht’ ich einst sterben, wo ich geboren bin;
In einer stillen Mainacht tragt mich zum Grabe hin.
Wenn golden schaut die Sonne mir in das Kämmerlein
Und vor dem letzten Scheiden mich hüllt in ihren Schein;
Wenn mir die blauen Blümlein noch einmal nicken zu,
Eh’ sie die Äuglein schließen und gehen zu kurzer Ruh’;
Wenn durch das offene Fenster das Abendwehen dringt,
Und von dem Fliederbaume der Vöglein Lied verklingt.
Nicht möcht’ ich einstmals sterben zu kalter Winterszeit,
Wenn raue Winde sausen, die Erde ist beschneit.
Im Mai möcht’ ich einst sterben, wo ich geboren bin;
In einer stillen Mainacht tragt mich zum Grabe hin.
(Autor Unbekannt)
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